Eine kollektive Neuinterpretation von Paul Celans Gedicht Corona [1952].
Mit freundlicher Genehmigung von Bertrand Badiou.
In Kooperation mit Grüne Bildungswerkstatt Wien.

Zum 100. Geburtstag des Dichters Paul Celan am 23. November 2020 haben wir euch zur kollektiven Neuinterpretation seines Gedichts „Corona“ eingeladen. Falls ihr so wie wir zwischen Lockdown-Wahnsinn und selbstauferlegter Beschäftigungstherapie oszilliert, dann haben wir was für euch: Das intermediale Kunstprojekt corona.bedingt.

Im November und Dezember 2020 zur Zeit des zweiten und dritten Lockdowns haben wir in Wien lebende Menschen zur Auseinandersetzung mit ihrem momentanen Gemütszustand aufgerufen, zwischen Resignation und Aufbruch.
Die teilnehmenden Künstler_innen konnten zu jeweils einem der 18 Verse des Gedichts Corona assoziativ arbeiten. Jeder Vers fungierte als Ausgangspunkt für ein eigenständiges Werk. Es wurde ein Raum für interdisziplinäres Arbeiten eröffnet, der bei der Umsetzung frei wählbar in Format und Form war. Alle Gefühle, ästhetischen Empfindungen und Ausdrucksformen fanden ihren Platz: Von der spontan assoziierten Miniatur bis zum großen sprachlichen / filmischen / musikalischen Essay ist alles dabei.
Das Gedicht Corona wurde so aus verschiedenen künstlerischen Perspektiven neu interpretiert und 52 wundervolle Einreichungen aus den unterschiedlichsten Disziplinen haben uns erreicht.
Die entstandenen Kunstwerke werden nun ab 24. Jänner 2021 in einer virtuellen Galerie präsentiert. Jede_r teilnehmende Künstler_in wird mit seiner_ihrer Kurzbiografie vorgestellt. Selbstverfasste Begleittexte bieten Einblicke in den kreativen Schaffensprozess.
Momentan ist eine externe Fachjury damit beschäftigt, sich mit allen eingereichten Werken auseinanderzusetzen und jene vier Arbeiten auszuwählen, die mit einem Preisgeld dotiert werden.
1. Platz — 350€
2. Platz — 250€
3. Platz — 150€
4. Platz — 50€
Und das ist sie … die corona.bedingte Fach-Jury!



v.l.n.r. Sabine Susanne Ebner, Andreas Hutter, Scharmien Zandi
SABINE SUSANNE EBNER ist 1979 in Klagenfurt geboren und absolvierte Auslandsstudien in London (Theatre Design am Rose Bruford College) und Paris (Laboratoire d’Etude du Mouvement an der Ecole Jacques Lecoq). Nach Meisterklassen in Berlin und Salzburg ist sie seit 2004 international als Bühnen- und Kostümbildnerin tätig, sowohl für Theater- (Burgtheater Wien, Komische Oper Berlin, Philharmonie Luxemburg) als auch Filmproduktionen (Die Fälscher). Seit 2020 ist sie Lehrbeauftragte für Kostümkunde am Max Reinhardt Seminar.
ANDREAS HUTTER ist 1964 in München geboren, in Madrid aufgewachsen und hat in Wien Theater- und Musikwissenschaft studiert. Er hat als Regisseur, Dramaturg, Szenograph und Kostümbildner gearbeitet, war als Kurator der Stadt Wien für Theater, Tanz und Performance tätig und hat sich zuletzt seinem transdisziplinären Projekt ‚Die Fläche und die Spalte. Notizen zu einem Theater der Verwandlung’ gewidmet.
SCHARMIEN ZANDI ist 1987 in Wien geboren und studierte dort Darstellende Kunst und Klassischen Gesang (Sopran). Die österreichisch-kurdische Performance-Künstlerin arbeitet als Schauspielerin, Komponistin und Musikerin in Theater, Film und Oper. Ihre Show AMOUR FOU wurde mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis 2020 in der Kategorie Beste Off-Produktion ausgezeichnet. Aktuell arbeitet sie mit ihrer Band CADÛ am zweiten Album und an ihrer ersten Oper DIONE. 2018 gründete Zandi die internationale Akademie der Künste Wien (iAKW).
Wie geht es nun weiter …
Im Moment arbeitet unser Technik-Team an der Gestaltung der virtuellen Galerie, in der das Gedicht Corona in seiner kollektiven, multimedialen Neuinterpretation begeh- und erfahrbar wird. Die Besucher_innen können den 3D-Raum mit Avataren betreten und die eingereichten Kunstwerke erleben. Den Einladungslink zur Galerie findet ihr in Kürze auf der Homepage sowie den Social Media Kanälen von iAKW.
— Online Vernissage am 24. Jänner 2021 ab 20.00 Uhr —
— Link zur virtuellen Galerie —

Eine Kooperation von iAKW und Grüne Bildungswerkstatt.



Die Verwertungsrechte bleiben bei dem_der_den Künstler_innen. Dem Verein iAKW wird das Recht eingeräumt, das Werk online zu veröffentlichen. Für das Frühjahr 2021 ist eine physische Werkschau geplant.